Als Pädagoge hat mich eigentlich immer nur
interessiert, ob es Lebensverhältnisse geben kann, die dem Menschen, als
durch und durch soziales Wesen, optimal entgegenkommen, die den
Einzelnen im Gleichgewicht halten und somit auch geistig und seelisch
gesund. Der Zoologe Adolf Portmann war so ein Meilenstein bei meinem
Verständnis der Welt, er stuft den Menschen als eine physiologische
Frühgeburt ein. Seinem Entwicklungsstand nach sei der Mensch eigentlich
ein Nestflüchter, d.h. gehöre zu jenen Tieren, die bei der Geburt einen
Stand der Organreifung erreicht haben sollten, die sie befähigt der
Mutter zu folgen. Der Mensch ist aber, anders als etwa die
Menschenaffen, ein hilfloser Nestflüchter. Erst ein Jahr nach der Geburt
wird etwa dieser Entwicklungsstand erreicht, so dass die
Schwangerschaft eigentlich 21 Monate betragen müsste. Diese lange
Entwicklungszeit außerhalb des schützenden Mutterleibes, sei einerseits
für die menschentypische schier unbegrenzte kognitive
Entwicklungsfähigkeit und seine Unspezialisiertheit verantwortlich, als
auch – das ist mein Schluß - ebenso aber auch für seelische Leiden aller
Art, denn die Verhältnisse in dieser entscheidenden Entwicklungszeit
sind vielfach alles andere als auch nur annähernd optimal. Und so
verwundert es nicht, dass sich Interessengruppen aller Art (von
Religionswahnsinnigen bis politischen Monstern) um diese frühe
Entwicklungszeit bemühen, um die ihnen genehmen Störungen zu entwickeln.
Ich kann hier das Thema und seine weiteres Umfeld nur anreißen,
möchte aber an die grausigen Beobachtungen des Psychoanalitiker Rene
Spitz erinnern, der feststellte, dass Kinder ohne ein Minimum an
mütterlicher Zuwendung kaum Chancen haben, die ersten Jahre zu
überleben. Ich darf hier nur an die Unmenschlichkeit der zionistischen
und sozialistischen Frühkinderziehung erinnern, die systematisch
seelisch gestörte Menschen erzeugten. Doch der allgemeine Wahnsinn ist
heute so weit fortgeschritten, dass auch sich selbst als humanistisch
einordnende Frauen tagtäglich die schlimmsten Versäumnisse an ihren
Babys begehen. Darf ich an die designierte Familienministerin Reichelt
von der Union erinnern, die sich brüstete, schon wenige Wochen nach der
Niederkunft ihren Amtspflichten nachgehen zu wollen? Oder eine Frau
Maischberger, die im öffentlich rechtlichen Fernsehen nichts anderes
propagierte? Was hier in den letzten Jahren unter sogenannter
christsozialer Herrschaft mit der kollektiven Frühkinderziehung
verbrochen wurde, werden alle Psychiater der Welt nicht beheben können.
Gut möglich, dass Kanzlerin Merkels übrige Dummheiten dabei weit in den Hintergrund treten.hgeiss
Manche Dinge sind nicht verhandelbar. Die Natur setzt ihre Prioritäten, man kommt ihr weder mit demokratischem noch mit emanzipatorischem Diskurs bei. Man kann mit der Schwerkraft unzufrieden sein, die Natur juckt es bestimmt nicht. Statt die „extrauterine“ Schwangerschaft als großartige Chance zu begreifen, seinen Babys durch Zuwendung und Aufmerksamkeit den Zugang zur kalten Welt zu erleichtern, zickt man darüber, ob man sie stillen soll und ob man seine Arbeitskraft nicht an irgendeinem entfremdeten Arbeitsplatz selber gewinnbringender verkaufen kann. Dass Väter kein bisschen weniger Verantwortung für ein Kind haben, versteht sich sowieso von selbst, die Rolle der Mutter bei der Kleinstkindbetreuung können sie aber nicht ersetzen.
Als hilfloses Baby geboren hat man erst einmal nur Rechte, und die Mutter ist erst einmal nur Mutter, mit allen Pflichten, die damit einhergehen. Aber diese Diskussion zeigt ja schon die herrschende Geistesverwirrung, denn das Bedeutsamste, für das die Natur den Menschen vorgesehen hat, als „Pflicht“ zu sehen ist einfach nur schräg.Bevor die Fabrikantengier, die blanke Not und manchmal auch nur das Verlangen nach größerer individueller Freiheit - die alten Familienstrukturen zerstört hatte - war die Mutterrolle in ein familiäres Geflecht aus Hilfen eingebettet, was vieles leichter machte. Hier kommt heute der Staat als Ersatzdienstleister ins Spiel. Wenn er es nicht schafft, seinen Müttern und Kleinstkindern den nötigen Schutz zu geben und sich mehr als Banken- und Industriesupporter versteht und als Truppensteller für internationale Konzerninteressen, was hätte er überhaupt für eine Existenzberechtigung?
PS: Ein Bauer, der schon lange erfolglos eine Frau sucht, sagte mir einmal seufzend, dass es nur noch gestörte Frauen gäbe, Püppchen, Prinzessinnen, Egoisten. Wenn sie der Welt nur den Gefallen tun würden, sich nicht fortzupflanzen. Tun sie aber nicht. Irgendwann kommt der Konsumwunsch „Kind“ und das Heer der Gestörten wächst weiter und mit ihnen der nicht enden wollende Tross derer, die daran verdienen. Seelische Gesundheit wäre schlecht für unser Bruttobrutalprodukt. Krankheit und kognitive Verwirrung ist das Geschäftsmodell schlechthin.